Ein letztes Mal im Preußenstadion für dieses Saison

01.07.2023 08:55 (zuletzt bearbeitet: 01.07.2023 09:03)
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American Football: GFL 2


Ein letztes Mal im Preußenstadion für dieses Saison - und danach nur noch Auswärtsspiele. Die Münster Blackhawks benötigen gegen die Oldenburg Knights aber auf jeden Fall einen Sieg. Der Plan für den Klassenerhalt steht.

Münster Blackhawks vs. Oldenburg Knights 01.07.2023 / 15:00 Uhr / Preußenstadion, Münster / TICKETS

Noch eine letzte Runde drehen die Münster Blackhawks an diesem Samstag über dem Preußenstadion, dann verlassen die Falken final ihre Wahlheimat und erobern im besten Fall die Football-Welt. Die zweite Hälfte der Premierensaison in Liga zwei führt die Senkrechtstarter aus Münster in alle Himmelsrichtungen – das fünfteilige Season-Finale findet ausnahmslos in der Fremde statt.

Unter anderem die Rückspiele bei den Divisions-Kontrahenten in Solingen, Hildesheim und Langenfeld, aber auch die Erstkontakte mit den Wildkatzen der Parallelgruppe, bei den Düsseldorf Panthers und den Lübeck Cougars. Doch bevor ein wenig Gras über das strapazierte Geläuf im Stadion wachsen darf, werden am Samstag die Oldenburg Knights an der Hammer Straße erwartet.

Heimbilanz mäßig

Auch wenn die aktuelle Heimbilanz mit drei Niederlagen und einem Sieg durchwachsen ausfällt, wagt Blackhawks-Trainer Alexander Naretz schon vor dem finalen Auftritt ein Zwischenfazit dieser ersten Kooperation: „Es ist egal, wie dieses letzte Spiel ausgeht, die Spiele waren ein voller Erfolg. Mit Zuschauerzahlen, die teilweise nicht in der European League of Football und in der Bundesliga erreicht werden – und schon gar nicht in der GFL 2, haben wir hier eine fantastische Zeit. Ich glaube nicht, dass wir das Spiel gegen Solingen ohne das sensationelle Publikum gewonnen hätten.“

An diesem Wochenende ist folgerichtig auch das Heimpublikum, zuletzt mit 2730 Zuschauern in Rekordbesetzung, ein letztes Mal gefordert, denn sportlich ist es alles andere als egal, ob das Kellerduell gegen die Oldenburg Knights gewonnen und verloren wird. Am Ende der Spielzeit werden aus den acht Teams der beiden Vierergruppen die beiden Clubs mit den schlechtesten Bilanzen den Gang in die Regionalliga antreten müssen.

„Wir müssen zwei Teams hinter uns lassen.“ Alexander Naretz

Abwärts also, eine Richtung, die die Blackhawks in ihrer zehnjährigen Clubgeschichte mit sechs Aufstiegen so gar nicht kennen und die sie auch nicht kennenlernen wollen. Mitaufsteiger Oldenburg ist bislang noch sieglos und steht mit dem Rücken zur Wand. „Wenn die verlieren, dann sieht es da ganz schlecht aus“, sagt Naretz – zumal es mit den Kontrahenten aus der Parallelgruppe nur ein einziges Aufeinandertreffen gibt und also auch der direkte Vergleich am Samstag abschließend geregelt wird.
Entsprechend bitter wäre demnach allerdings auch eine Heim-Niederlage, die den Blackhawks komplett den Aufwind nehmen würde. „Wir müssen zwei Teams hinter uns lassen“, rechnet Naretz vor, „dafür brauchen wir drei Siege.“ Nummer eins gegen Solingen ist verbucht, Nummer zwei ist am Samstag gegen die Knights vorsichtig in Planung. Nummer drei? Abwarten. „In Langenfeld wird es in jedem Fall spannend, auch das Rückspiel in Solingen wird wichtig.“

Überraschungen möglich

Dass die American Football-Landschaft in Deutschland jederzeit für weitere Überraschungen gut ist, weiß auch Naretz: „Der Rückzug der Cologne Crocodiles aus der Bundesliga muss noch verarbeitet werden. Vielleicht verändert das die Abstiegsregelung. Und dann müssen ja auch noch drei Aufsteiger aus den Regionalligen gefunden werden, die sich die GFL 2 leisten können und wollen.“ Auch rein sportlich rechnet Naretz durchaus mit Verwerfungen im Saisonfinale, „wenn das eine oder andere Team seine Saisonziele nicht mehr erreichen kann und seine Importspieler nicht mehr zahlen will.“ Auf „wenn und aber“ jedoch will sich Naretz nicht einlassen. „Unsere Aufgabe ist es, zwei Gegner hinter uns zu lassen.“

Ein wichtiger Schritt soll Samstag geleistet werden, mit einem Sieg vor „dem sensationellen Publikum“ – und einer angemessenen und vor allem befristeten Abschiedsvorstellung vom bereits liebgewonnenen Preußenstadion.

Von Ansgar Griebel (MZ)

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