„Kann so nicht weitergehen“: Blackhawks verlieren auch das zweite Spiel

11.06.2023 09:42 (zuletzt bearbeitet: 11.06.2023 09:46)
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„Kann so nicht weitergehen“: Blackhawks verlieren auch das zweite Spiel

Zweiter Anlauf, zweite Niederlage: Die Münster Blackhawks fremdeln noch in Liga zwei. Nachdem zum Saisonauftakt die Rostock Griffins die Zähler aus Münster entführten, wurden an diesem Samstag die Langenfeld Longhorns im Preußenstadion reich beschert.


Auch wenn sich die 13:28 (7:0)-Niederlage im Vergleich zur 6:33-Auftaktschlappe vergleichsweise geschmeidig anfühlte, fiel das Fazit von Trainer Alexander Naretz sogar noch deutlich drastischer aus: "So kann das nicht weitergehen, das wird sich zum nächsten Spiel definitiv ändern." Zeit bleibt exakt eine Woche, bis am kommenden Samstag die Hildesheim Invaders in Münster einfallen.

Den Trainer beschäftigte vor allem, wie sehr die beiden Mannschaftsteile, die grundsätzlich nie gemeinsam auf dem Feld stehen, sich doch gegenseitig im Wege stehen können. An diesem Nachmittag ließ die Blackhawks-Defense gegen letztlich hausbackene Gäste aus dem Rheinland über weite Teile der Partie wenig bis nichts zu, wurde dann aber in schöner Regelmäßigkeit von der eigenen "Offense im Stich gelassen", wie Naretz bilanzierte.



Zu wenig Raumgewinn


Exakt zwei Mal brachte Quarterback Alexander Fuchs seine Angriffsformation während der gesamten vier Spielabschnitte in die Nähe der gegnerischen Endzone, beide Mal genau so, wie es sich der Trainer vorstellt und wie es eigentlich in der Falken-DNA festgeschrieben ist - auf dem Luftweg, mit präzisen Pässen von Fuchs auf seinen Lieblingsempfänger Chris Busse. Im ersten Viertel legt der Wide-Receiver, dem sein Trainer Erstliga-Potenzial attestiert, den Ball zur 6:0-Führung ab, im letzten Viertel kann Busse erst an der Zehn-Yard-Linie gestoppt werden, den Rest besorgt Fuchs dann höchstpersönlich zum 13:28-Endstand.


Doch zwischen diesen beiden Geniestreichen vertikutierte die Offense den Preußen-Rasen, mühte sich auf dem Fußweg Yard um Yard vorwärts, ohne wirklich Raum zu gewinnen und bat die Longhorns so oft an den Ball, bis die eigenen Defense im dritten Viertel gründlich und schmerzhaft unter die Hufe geriet. Binnen fünf Minuten überspielten die Gäste drei Mal die Blackhawks-Verteidigung und sorgten bei den 2500 leidensfähigen und wohlwollenden Zuschauern für einen leichten Stimmungsdämpfer. Beim 21:7 für Langenfeld wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, die Partie war entscheiden, ehe die Gäste den vierten Streich folgen ließen. Dass den Blackhawks der letzte Applaus gehörte, tat vor allem den Fans gut, Naretz war dennoch bedient.

Coach Naretz bedient

"Rostock war im ersten Spiel ein richtig starker Gegner", so Naretz, der für den aktuellen Gegner aus Langenfeld das wenig begeisterte Prädikat "nett" bemühte. "Wir können das nach vorn 30, 40 Mal besser. Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren." Mit Hildesheim wartet ein ganz anderes Kaliber auf den Liga-Neuling, der sich aber zumindest in seiner neuen Heimat schon sehr wohl fühlt. "Es ist uns eine Ehre hier spielen zu dürfen", sagt Naretz. Am kommenden Samstag wollen die Blackhawks über dem Adlerhorst kreisen und dann auch den nörtigen Aufwind erwischen.


Von Ansgar Griebel (WN)


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